TANZWUT - Freitag der 13. ab 13.2.

Es begab sich zu einer dunklen Zeit der europäischen Geschichte, dass die Pest ganze Landstriche dahinraffte. Um diesem Elend zu entkommen, tanzten die Leute ekstatisch bis sie vor Erschöpfung zusammenbrachen oder starben. Diesen Zustand nannte man seinerzeit „Tanzwut“.

Heutzutage steht dieser Begriff für die vielseitigste und einfallsreichste Gruppe im Mittelalter-Bereich. Keine andere Band schaffte es bisher Moderne und Historie so dermaßen gut zu verknüpfen, wie Frontmann Teufel und seine Mannen.

Mit „Freitag der 13.“ steht am Freitag, dem 13. Februar 2015 ein völlig neues Album ins Haus. Was man aber jetzt schon weiß, es wird mystisch, hart und melodisch, genauso wie man TANZWUT kennt und schätzt.

Im Volksmund wird Freitag, der 13. als Unglückstag angesehen, an dem Schiffe sinken werden, eine Krise die nächste jagt und persönliche Unternehmungen nur mit größtmöglicher Vorbereitung in Angriff genommen werden sollten. Im Fall des neuen TANZWUT-Albums kann man aber durchaus mit sehr viel positiveren Vorzeichen rechnen, denn obwohl natürlich der Aberglaube thematisiert wird, schaffen es TANZWUT mit ihren Melodien und Lyrics diesem Tag eine positive Bedeutung zu geben. Teufel und seine Mannen haben ein melodisch-rockiges Album kreiert, das zur Bibel jedes abergläubischen Menschen werden wird. Die Trademarks von TANZWUT wurden weiterentwickelt und so werden einige Songs von den Tanzflächen der schwarzen Tanz-Tempel der Republik nicht mehr wegzudenken sein. Melodie und Text bilden ein Geflecht, welches den Zuhörer von der ersten Minute an fesselt. So begibt man sich auf eine Reise zu den mystischen Seiten des Daseins, die aber immer mit einer Prise Realismus versehen sind. Die Pioniere des Mittelalterrocks zeigen auf diesem Album deutlich, wo der Hammer hängt. Härter und dabei trotzdem melodischer hat man TANZWUT bis dato noch nie gehört. Die Band schafft den schwierigen Spagat zwischen harten und sanften Klängen, ohne dabei ins Klischee abzudriften. TANZWUT wirken eigenständig und gleichzeitig tanzbar. Nach ihren großartigen Erfolgen der letzten CDs ist „Freitag der 13.“ nur die logische Konsequenz der Weiterentwicklung. Dunkel und melodisch kommt „Der Zeitdieb“ daher, eben jene Zeitgenossen, die sich gerne am persönlichen Zeitkonto unbemerkt bedienen und ehe man sich versieht ist der Tag an einem vorbeigeflogen. Die Dudelsackmelodie kommt satt daher, viele Tempi-Wechsel zeigen, wie vielfältig man im Hause TANZWUT an die neue Veröffentlichung herangegangen ist. Der Electro-Einschlag dieses Stückes wird sicher nicht nur die treuen Fans begeistern; absoluter Dance-Floor-Alarm. Es fällt in der gesamten Produktion auf, dass sich die Band nach vielen Besetzungswechseln endlich gefunden hat. Von dieser Geschichte erzählt der Song „Brüder im Geiste“. Eine Hymne an die Zusammengehörigkeit und die Verbundenheit, die man mit seinen Freunden verspürt. Der Track für jedes Festival! Besser kann man das Gefühl von Freundschaft nicht vertonen. Das ist TANZWUT der nächsten Generation. Aber auch heiße Eisen fasst man gern bei Tanzwut an und erschafft sich daraus seine ganz eigene Interpretation. „Brot und Spiele“ erzählt von der dekadenten Lebensweise und Überheblichkeit vergangener Herrscher, jedoch ist der aktuelle Bezug zur heutigen Gesellschaft mehr als deutlich. Das epische Intro dieses Songs wird von harten Lyrics abgelöst, die unweigerlich die Frage aufwerfen, ob wir wirklich in einer solchen Gesellschaft leben wollen oder es eventuell bereits tun? Im Leben kommt es auch immer zu Abschieden, die einen negativ, die anderen eher positiv. Von letzterer Gattung handelt „Vorbei ist Vorbei“. Ein hart-brachialer Song, welcher sich jedoch überraschend positiv entwickelt und die Lust auf neue Ziele steigert. Als Bonus-Song auch im Duett mit dem „Mono Inc.“- Sänger Martin Engler aufgenommen. Die Ballade des Albums ist ohne Zweifel „Niemals mehr“. Eine dunkelschwarze Komposition, die jeden Anhänger der Gothic Szene die Freudentränen in die Augen treiben wird. Kraftvoll und Tiefsinnig kommt der Text daher, während das Keyboard eine Melodie spielt, die den Zuhörer den gesamten Tag begleiten wird. Ein echtes Highlight ist die Zusammenarbeit mit dem „Subway to Sally“ Frontmann Eric Fish. Das düster-elektronische Epos „Spiegelkabinett“ krönt eben diesen Zusammenschluss. Dieser Track mit treibendem Beat erschafft Bilder vom verrückt-wahnsinnigen Zirkusdirektor, welcher uns Menschen einen Spiegel vorhält, um hinter manch schöner Fassade das hässliche Antlitz eines Dämons zu zeigen. Sicher ist dies nicht immer ein attraktiver Anblick. Man fühlt sich in einer dunklen fiktiven Welt verloren und nur die Lotsen „Teufel“ und „Eric“ schaffen es, die geneigten Zuhörer wieder unbeschadet in die reale Welt zu leiten.

Weiterhin konnten einige bekannte Szenegrößen, darunter die „Lord of the Lost“, sowie „Rotersand“ für Remixe von Tanzwut Songs gewonnen werden. Selbst in den eigenen Reihen wird an Remixen geschraubt und so wird der Keyboarder „Oually“ seine ganz eigene Interpretation des Songs „Brot und Spiele“ auf die CD bannen.

Zusammenfassend kann man sagen: Die Produktion wirkt noch professioneller, während die Spielleute an den Instrumenten einen teuflisch guten Job machen, den man derzeit in der schwarzen Szene vergebens sucht. Passenderweise machen exakt 13 Titel diese CD zur Vollbedienung für jeden Fan der Mittelalterrockmusik. Ebenfalls wurde wieder mit elektronischen Klängen experimentiert, die ihre Durchschlagskraft schon auf diesem Studio Album voll entfalten können. Man darf also auf die Live-Darbietungen mehr als gespannt sein.

Nun stellt sich wieder die Qual der Wahl: Das Album als Digipak erstehen oder doch lieber in der hochwertigen limitierten Deluxe Book Edition, die neben dem Album noch eine Bonus-CD mit Remixen und Duetten beinhaltet. Für die Gestaltung des Digipaks und der Deluxe-Book-Edition konnte der bekannte Grafiker Ingo Römling gewonnen werden, welcher durch seine Arbeit ein unverwechselbares grafisches Meisterwerk geschaffen hat. Zusammen mit den 13 neuen fantastischen Songs entstand ein einzigartiges Gesamtkunstwerk in der Geschichte von TANZWUT.

Da heißt es jetzt: TANZWUT sind zurück; böser, schwärzer und härter als jemals zuvor. Werdet Teil einer Legende und genießt „Freitag der 13.“ gebührend bei einem Horn Met. Der Flächenbrand auf den Dancefloors ist jedenfalls jetzt schon vorprogrammiert, also „Lasst uns durchdrehen!“.

(F.Bernhardt / Tanzwut)

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